Gruppe 2 in Besishahar, alle sind gesund und bester Laune!

Tagebuch von Stefanie Ulsamer

Wenn der Komfort der letzten Tage als Vorab-Entschädigung für noch ausstehende Anstrengungen gedacht war, dann wird dieser Berg seeeehr anstrengend :-)
Bisher haben wir es nämlich mehr als luxuriös – wir logieren momentan in einer traumhaft netten Lodge und freuen uns schon sehr auf morgen, wo es dann so “richtig” losgeht mit laufen.

Aber vielleicht kurz der Reihe nach: der erste Anflug nach Kathmandu war nicht einmal holprig, denn aufgrund eines plötzlich aufgezogenen Gewitters und mangels Sicht haben wir noch vor Aufsetzen auf der Landebahn ein einwandfreies Durchstart-Manöver mit anschliessender Landung im indischen Lucknow miterleben dürfen. Mit frischer Tankfüllung und im zweiten Anlauf ging’s dann glatt (vermutlich hätte man Teambuilding nicht besser inszenieren können ;-) )

Als Gruppe 2 hatten wir noch einen ganzen Tag lang Gelegenheit Kathmandu unsicher zu machen (wobei, wer von uns da wirklich unsicherer war???), haben mit einem höchst engagierten Reiseführer die Königstadt Padan besichtigt und uns den göttlichen Segen der Kumari abgeholt (die Kumari ist ein nepalesisches Mädchen, welche nach diversen Prüfungen aus einer Vielzahl von Bewerberinnen ausgewählt, bis zur Geschlechtsreife im Amt bleibt und als Göttin verehrt wird – ob dies den Verzicht auf eine unbeschwerte Kindheit rechtfertigt, haben aber wohl nur wir uns gefragt… ). 
Spannend war auch das Mittagessen in einem Nepali-Restaurant, aber eigentlich nicht das Essen selbst, sondern dass uns nebenbei eine Dokumentation der 1996-Kathastrophe am Everest “serviert” wurde… Wir haben mal beschlossen, dass uns der Kumari-Segen vor solchem Unheil bewahrt; und Karis Fixseile :-)

Weiter haben wir eine Taxifahrt vom Thamel ins Hotel überlebt, ca 15 Regenschirme erhandelt und erstanden (nur für den Fall…), festgestellt, dass man sich mit der Suche nach Crocs einen schönen Nachmittag machen kann und dass es kurze Daunenröckchen gibt.

Seit heute sind wir nun effektiv unterwegs und folgen den Spuren der Forscher und Gruppe 1 ins Basecamp. 

Gruppe 2 sendet ganz liebe Grüsse aus Besishahar!!

Ach so, falls es noch interessiert – mein Volumenwunder hat sich noch eingestellt, in Form meiner Freundin, die mit Engelsgeduld all meine Kleider in Vakuumbeutel gesteckt hat ;-) und damit ermöglicht hat, dass auch meine Tasche pünktlich und mit mir den Flug nach Nepal antreten konnte.

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