Expedition das menschliche Puzzle

Eine heitere Geschichte und Fotos von Kari..

Bujung am Momo vorbereiten

Bujung am Momo vorbereiten

Der Spassvogel, der Strenge, der Coole, die Küchenhilfen und dann die Träger

Das Phänomen-Mensch und alle schaffen es die Teilnehmenden glücklich zu machen!
Wer ist mit den obigen Schlagwörter gemeint, es sind die drei Köche und deren Küchenteam.

Der Spassvogel ist „Bujung“ und arbeitet seit vielen Jahren für K&P, als Koch. Er ist mit seinem kleinen Bäuchlein der typische Koch. Top sauper hält er seine Köche und die Assistenten auf Trab und er ist immer zu einem Spass aufgelegt. Er hört gerne Musik und soviel habe ich trotz meinem kleinen Nepali-Sprachschatz gemerkt, er liebt die Frauen. Denn kaum sind welche da, steigt sein Spass-Potential merklich an. Seine Stärken liegen eindeutig beim Kochen, man kann ihn anspornen und er ist immer gewillt, etwas dazu lernen. Seine Schwäche ist die Englische Sprache, doch hat er mir vor wenigen Tagen gezeigt, dass er täglich dazulernt. Er hat sogar ein Buch zum Englisch lernen auf unsere Himlung-Expedition mitgebracht. Ich habe ihm sonst angedroht, er dürfe nicht mehr zum Everest als Koch mitfahren und das hat gewirkt.

Der Strenge „Purna“ hat mich von der ernsten Minute an überzeugt. Ich kenne keinen Menschen, der so herzhaft lachen kann. Purna ist neu bei den K&P Reisen und wurde uns von Stephan Keck empfohlen. Er hat viele Jahre in Österreich in einer Berghütte mitgeholfen und das merkt man unweigerlich. Er hat sein Team im Griff. Sein Motto: von Beginn weg das Tempo hochhalten und die Latte hoch setzen, dann geht es später wie von selbst. Von den Dreien ist wohl keiner so gut organisiert wie Purna. Er wird sicher noch ein paar Feinheiten, die bei den K&P Expeditionen üblich sind, kennenlernen und sie zu schätzen wissen. Ich vertraue ihm vollumfänglich und dies bereits nach drei Wochen. Er wird ein „Hammer“. In meinem Herz hat er bereits einen Stammplatz „erobert“

Der Coole „Chong Dorjee“. Er hat seine Truppe auf eine Art im Griff, die absolut erstaunlich ist. Er sagt nicht viel, ist wie einer der Küchenboys, aber zwischendurch lässt er ganz sanft und gleichzeitig bestimmt durchblicken, dass er der Chef ist. Seine Crew gehorcht ihm aufs Wort. Er hat mit Jangbu noch einen Sherpa, der ihm hilft. Er ist sein Neffe und da sieht man die Familienverbundenheit. Jangbu ist Dank Chong Dorjee zu uns gekommen. Chong Dorjee hingegen arbeitet seit vielen Jahren bei uns und sogar sein Vater war mit uns vor über 20 Jahren an der Tilicho-Expedition (Nepal) dabei.

Und nicht zu vergessen sind die Küchenhilfen.
Diese wechseln sich häufig ab und darum sind ihre Namen und Gesichter auch weniger bekannt. Die Cleveren peilen den „Karrierenschritt“ zum Koch an, was heute nur mit einer Berufsausbildung in Kathmandu möglich ist. Dies ist allerdings nicht ohne die Unterstützung und Hilfe einer örtlichen Trekking-Agentur möglich. Gleichzeitig müssen die Küchenhilfen auf ihrer beruflichen Laufbahn die Kultur ihrer fremdländischen Gäste kennen und verstehen lernen. Deshalb leistet K&P auch in dieser Beziehung wichtige Hintergrundarbeit, was aber in der Welt der „Offiziellen“ nicht immer gern gesehen und verstanden wird.

Wir versuchen verschieden K&P-Mitarbeitern deshalb auch Ausbildungsplätze im Ausland zu verschaffen. Auf die Frage, weshalb es nur wenige weibliche Küchenhilfen oder gar Köchinnen gibt, gibt es keine klare Antwort: Ein Grund aber dürfte sein, dass hier in Nepal nach wie vor eine eindeutige Rollenteilung an der Tagesordnung ist.
Dazu gehört auch das „Balzverhalten“ der Männer. Dies ist auch für sie ein heikles Thema. Über dieses Thema redet hier kaum jemand wirklich offen …. Ansätze enden immer sofort in einem Gelächter….

Träger: Ein menschliches Phänomen! Und es gibt immer weniger davon. Aber es gibt si noch – zum Glück. Die jungen Menschen erhalten eine bessere Schulbildung und somit besitzen sie diese Ur-Kräfte der alten Träger kaum noch. Diese Kraft hat sich bereits in jungen Jahren gebildet. Es ist nicht nur die Kraft in den Beinen, sondern die Kraft im Nacken die es ihnen ermöglicht, über Stunden 30 Kilo stabilisieren zu können. Keine einfach Aufgabe! Ich weiss wovon ich rede, denn in jungen Jahren habe ich als Training 30 Kilo Porter-Lasten über Stunden getragen.

Herzlichst für die Nepali der Charly Alias Kari Kobler

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