Der Gipfel – scheinbar so nah und doch so fern…..

Stefanie Ulsamer

Stefanie Ulsamer

Tagebuch von Stefanie Ulsamer

Gleich vorweg, mein persönlicher höchster Punkt auf dieser Expedition befindet sich etwa 1000m unterhalb des eigentlichen Gipfel des Himlung im C2 und irgendwie ist das auch ok so, obwohl ich gerne die magische 7000 geknackt hätte… nun ja.

Während ich diese Zeilen hier schreibe, steigen die tapfersten und “härtesten” von uns immer noch nach oben und empfangen wir gleichzeitig immer mehr “Rückkehrer” hier unten im Basecamp, die sich wie ich irgendwann im Lauf des Aufstiegs zur Umkehr entschlossen haben.
Für mich war diesmal gleich beim Aufstieg ins C1 klar, dass ich leider nicht meinen besten Tag erwischt hatte und so habe ich schweren Herzens und etwas wehmütig für mich entschieden, nicht noch einmal ins C2 aufzusteigen, sondern meine Gipfelträume mit Vernunft zu begraben und mit ein paar Weggenossen den Rückweg nach unten anzutreten – ein letztes Mal oberhalb des kleinen Gletchersees, ein letztes Mal den steilen, jetzt schneebedeckten Grashang hinab und ein letztes Mal auf und ab und auf und ab und auf und ab über die schier endlos scheinende Moräne – ins Basecamp.
Auch hier unten ist es jetzt bis auf wenige Sonnenstunden bitterkalt bei klarstem Himmel und bester Aussicht auf die Gipfelflanke des Himlung. Immer wieder schweift mein Blick hinauf, wo man jetzt sogar mit blossem Auge vereinzelte schwarze Punkte gegen den Hintergrund erkennen kann, die sich langsam immer höher schieben Richtung Camp 3 und Gipfel. Jedem einzelnen Punkt von euch drücken wir hier unten die Daumen für einen erfolgreichen und sicheren Aufstieg!!!

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