Mit grosser Freude zum letzten Forschungstag

Gianin Müller

Gianin Müller

Tagebuch von Gianin Müller

Nun sitze ich also wieder im Zug nach Bern zum letzten Forschungstag. Es ist ein komisches Gefühl. Auf der einen Seite grosse Freude, alle diese tollen Menschen wieder zu sehen. Auf der anderen Seite Wehmut, weil die Expedition nun wirklich zu Ende ist. Seit ich aus Nepal zurück bin, habe ich schon unzählige Male die Fotos angeschaut, in Erinnerungen geschwelgt und beim Betrachten der Fotos viele Erlebnisse und Abenteuer am Berg wieder aufleben lassen. Es ist schon noch verrückt. Mit etwas zeitlichem Abstand kommen mir vor allem die positiven Erlebnisse, die guten Bekanntschaften, das unglaubliche Panorama und der Basecamp Groove in den Sinn. Die schwierigen Momente sind bereits etwas in den Hintergrund gerückt. Das war für mich wirklich eine unglaublich gute Zeit und eine Bestätigung, dass die wirklich prägenden Eindrücke halt eher in speziellen Situationen und an besondern Orten entstehen!

In Bern angekommen, nehme ich dann den Weg zum Inselspital unter die Füsse, den ich vor der Expedition schon zweimal gegangen bin. Gespannt und erwartungsfroh beim Infotreffen, auf die Forschung und die anderen Mitstreiter am Berg beim Vortest fokussiert und diesmal in freudiger Erwartung der Menschen, die ich am Berg lieb gewonnen habe. Das Inselspital präsentiert sich am frühen Morgen noch fast menschenleer. Auf Stock E herrscht aber schon emsiges Treiben. Auch die Forscher gehen heute in die letzte Runde. Nach und nach treffen die Probanden ein. Es gibt ein freudiges Wiedersehen und natürlich viel zu erzählen. Vom Beamer werden Expeditionsbilder an die Wand projiziert. Es scheint mir, wie wenn die Zeit seit der Expedition still gestanden wäre. Mit grosser Routine bringen wir die Forschungen hinter uns. Alles läuft wie am Schnürchen. Darum bleibt viel Zeit, um in der Küche die Walliser Köstlichkeiten zu geniessen, die unser Bäckermeister Beat von der Bettmeralp mitgebracht hat. Vielen Dank Beat, wir haben deine Geste sehr geschätzt! Die Küche wird aber auch zum beliebten Treffpunkt, wo wir noch einmal nach Herzenslust austauschen können.

Der Abschied an diesem sonnigen Wintertag ist sehr herzlich aber fast ein wenig wehmütig und wir freuen uns alle auf das Abschlussfest, an dem dann sicher der Film von Goody und Tommy gezeigt werden wird

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