Schlussfahrt 2011

[photopress:Schlusst_010.jpg,thumb,pp_image] [photopress:Schlusst_007.jpg,thumb,pp_image] [photopress:Schlusst_004.jpg,thumb,pp_image] [photopress:Schlusst_003.jpg,thumb,pp_image]

Die Wasserfahrt zur Schlussfahrt

3 Wochen herrlichster Altweibersommer nahmen uns schon fast den Mut, wirklich am Samstag, den 8.10.2011 zu unserer alljährlichen Schlussfahrt zu starten. Warum? Ja genau an diesem Wochenende verhiess uns der Bucherli vom Wetterdienst nichts Gutes. Grau, Kalt und mega Nass war angesagt. Dennoch starteten 5 Motorradfreunde auf 4 Töffs am Samstagmorgen Richtung Ostschweiz. Ziel unserer Tour war der „Montlinger Schwamm“ Ein Gasthof auf 1131 m oberhalb vom St. Galler Rheintal, zwischen Appenzell Eggerstanden und Oberriet.

Der Tourvorschlag  kam von Ruedi mit Unterstützung von Steini. Bei Abfahrt gingen wir schon die ersten Kompromisse ein. Kurze Wege, keine Umwege über
„Chur go ckehre“. Erster Zwischenhalt sollte in Pfäffikon in einer Pizzaria stattfinden, um die weitere Route bei dem Wetter zu besprechen. Denn es becherte aus allen Himmelsrichtungen. Ruedi nahm die Route Richtung Mutschellen und dann erwischte uns der zuvor schwere Regen in mächtigen Ergüssen von oben von der Seite. Die Gischt spritzte die Motoren von unten zusätzlich sauber. Autobahnen meiden wir eigentlich, es sei denn, schnell weg hier. So bogen wir auf die Westumfahrung Zürich ein und genossen jede Tunnelfahrt. Die Nässe ginge ja noch aber bei 6 Grad ist auch jede Griffheizung am Anschlag. So suchte sich die Feuchtigkeit ihren Weg zwischen Visier und Helm sowie den Nähten der Handschuhe und machte auch vor Goretex-Hightech-Stiefeln nicht Halt. Wir waren froh, nach einer Stunde besagte Pizzaria in Päffikon ansteuern zu können. Der Wirt schaute uns etwas misstrauisch an, als wir Vermummten sein blitzblankes Lokal betraten und unserer zwiebelartigen Schutzkleidung entledigten. Mehrfach heisse Schoggi und Kaffee wurden geordert. Die nassen Handschuhe und Buffs wurden der warmen Bodenheizung näher gebracht. Und Plastikbeutel schafften Abhilfe zwischen nassen Strümpfen und den feuchten Stiefeln, man schmorte dann in eigenem Saft, aber es wärmt.
Fazit, etwas Gutes hatte die ganze Fahrt schon. Die Erkenntnis, ob doch die ver-meintlich hervorragende Ausrüstung auch wirklich ihren Dienst tat. Eben teilweise nicht, was zu erfreulichen Kaufrauschträumen führte. „ Der nächste Motorrad- bekleidungsladen ist meine“, sprachs Ina.  Brigitte hielt  gut durch und war als Sozia von Steini doch in bester Laune auf dem Töff geschützt. Eigentlich war jeder gut aufgestellt. Dennoch wurde nun beraten, wie weiter. Temperatur 5 Grad. Pitro wollte sich aus Zürich zu uns gesellen. Nach einem kurzen Telefonat mit Rudi sagte er ab. Eigentlich war der Plan über den Ricken zu fahren. Sämtliche Varianten mit Direkter Fahrt Richtung Appenzell oder Autobahn schruppen wurden gemeinsam abgewogen. Rudi informierte sich über den Wetterstand vor Ort beim Schwamm. Es hiess, Schnee hat es rundum, Strasse noch frei! Ja, da kann man nun meinen, härte Sieche oder Warmduscher …. Egal. Wir entschlossen uns, kein Risiko einer Schneefahrt mit Solotöff einzugehen und beschlossen. –  Patrice ich verstehe Dich -Kehrtwende wieder heim. Da warf sich die Frage auf, gab es dass schon mal? Ein Schlussfahrt abgebrochen? Keiner konnte es genau beantworten. Dann ist es viel-leicht das erste Mal. Zumindest gingen wir positiv an unsere Schlussfahrt und wir wissen alle – die Hoffnung stirbt zu letzt. Also Kehren. Roland fuhr diesmal voraus. Ein doch kurzzeitige Regenpause – woher die kam, war uns schleierhaft – nutzten wir, um zügig über Schindellegi Richtung Menzingen, Knonauer Amt (mittlerweile 3.5 °C) voranzukommen. In Uerzlingen hielten wir an der Dorfbeiz und breiteten uns im Lokal wieder zünftig mit unserer Kleiderordnung aus. Bei Riesencordonbleu und Wurscht-Chäs-Salat hielten wir inne und überbrückten die Wartezeit bis zum Essen mit ausgiebigen Motorradreisegeschichten. (Der Wirt war leicht überfordert, das Essen war mit 45 min. Wartezeit angekündigt, Naja wir wussten es und sagten ja, wir essen hier). Nach ca  2 h konnten wir doch die letzten 40 km heimwärts zielstrebig unter die Räder nehmen. Wie  beschreibt man eigentlich verschieden Varianten an Regenintensität? „Es seicht eifach abbe“ um es zusammenzufassen. Der Heimat näher gekommen verabschiedeten sich Steini, Brigitte, Ina, Roli und Ruedi mit den besten Wünschen auf eine warme Stube, einem heissem Bad und gemütlichen Abend daheim und leider nicht im Montlinger Schwamm. Schade, aber wir werden die Beiz ansteuern ob in 3 Wochen oder nächstes Jahr evtl zur Anfahrt. Gerade weil wir uns entschlossen umzukehren, sollten wir die schönen Wege durchs Appenzell zum  Montlinger Schwamm  auf alle Fälle erfahren. Der Weg ist das Ziel. In diesem Sinne auf ein Neues. Merci Ruedi und Steini. Weitere Föteli findest Du hier

Mit linker Hand zum Gruss Eure Ina