Eine Sorge weniger (Kein Pickel) – eine mehr (Helm mitnehmen)

Kari Kobler berichtet vom Berg…

Am 19. konnten wir Lager II, nach GPS 6085m einrichten.
Vom Basislager erfolgt der Abstieg, dem Weg der Wassermänner folgend, auf den Gletscher. Der Gletscher hat eine Tücke: er ist übersäht mit losem Gestein. Das macht die erste Stunde unangenehm, doch finden die Sherpas für alles eine Lösung. Wir überqueren den Gletscher und kommen wieder an die Seitenmoräne, doch die hat es in sich, mehr am Schluss.
Hoch durch total loses Gestein und erst dann wird es angenehm über Grashänge hoch bis ins Lager I, nach GPS (5465m). Lager I ist mit einem kleinen Gletscherbach gesegnet somit ist das Wasser für einmal kein Problem.

 

Gleichentags gehen die Sherpas weiter nach Lager II. Ich bin noch zu wenig akklimatisiert und denke ich lass es bleiben. Doch der Weg sieht von Lager I grusselig aus und somit kann ich es einfach nicht lassen und steige den Sherpas nach. Muss dann aber zu meiner Überraschung sagen er ist weniger unangenehm als es von unten aussieht. Doch Verbesserungspotential gibt es noch.
Am 20. gibt es viel zu tun denn wieder geht es anfänglich über loses Gestein hoch und nach ca. 30 Minuten beginnen wir damit, den Aufstieg mit Fixseilen sichern. Hoch bis zur Eingangspforte für diese Route. Der Durchschlupf lässt nicht viel Spielraum. Dann geht es auf den Gletscher, der anfänglich mit wenig Spalten gespickt ist und hoch auf das Plateau, dass unter dem Vorgipfel, des Himlung Himal bis ins Lager II führt. Wenn man mal auf dem Plateau ist, ist es ein Spaziergang, denn es hat fast keine Spalten und der Anstieg ist sehr angenehm. Von hier aus ist die ganze weiterführende Route einsehbar und es sieht wirklich gut aus. Hinüber bis zu Sattel und dann über den Grat bis auf den Gipfel. Mit etwas Wetterglück, machbar.

Gleichentags steigen wir wieder ab und denke schon, uff! Am Schluss wieder dieser mühsame Weg über den Gletscher! Es kommt die Überraschung: Die steile Moräne ist während unseres Aufenthaltes am Berg, mit einem Weg versehen worden. Sie wollen den Moräneweg noch mit einem Fixseil versehen. Trotzdem wäre ich dankbar wenn alle Teilnehmenden wegen dieser Stelle und für weiter oben den Helm mitbringen würden. Dasselbe erfolgte über den Gletscher die Sherpas und ein paar Träger die im Basislager geblieben sind haben den ganzen Gletscher auch noch mit einem Weg eingerichtet. Einfach unglaublich, was sie da in kürzester Zeit geleistet haben. Zwei Tamang Träger die sich besonders hervor getan haben und die nicht so gut bezahlt sind wie die Sherpas, durften am Abend einen Bonus entgegennehmen.
Plötzlich die Idee: Sie könnten doch den etwas mühsamen Hang oberhalb vom Lager I und der Eingangpforte zu dieser Route mit einem Weg einrichten. Sie können etwas verdienen und wir haben einen angenehmeren Aufstieg…

Kari Kobler

 sponsor of Himlung Himal – Forschungsexpedition 2013