Hauptbeschäftigung: Nichtstun

Dominik Meyer

Dominik Meyer

Tagebuch von Dominik Meyer

 

 

 

 

Höhenbergsteigen besteht zu wesentlichen Teilen aus Nichtstun, zumindest aktiv. Denn der Körper braucht viel Zeit und Energie, um sich an die unwirtliche Höhe anzupassen. Bei nur noch ca 65% Sauerstoffsättigung im Vergleich zur Meereshöhe geht hier einfach alles SEHR viel langsamer und beschwerlicher. Während sich Gruppe 1 auf der Akklimatisationstour zum Camp 1 befindet, geniesst unsere Gruppe das aktive Nichtstun: es wird gewaschen, geduscht (im Duschzelt!), gepackt, umgepackt, diskutiert, philosophiert, viel getrunken (besser 4 statt 3 Liter) Boböchen gepflegt und vor allem alles SEHR langsam.
Ein kleiner Spaziergang oberhalb des Camps zeigt uns auch die unglaubliche Dimension unserer Expedition: wir zählen rund hundert (100!) Zelte im Basecamp. Eine organisatorische und logistische Meisterleistung, denn die nächste Migros steht nicht um die Ecke.
So, jetzt muss ich mich aber wieder meiner Hauptbeschäftigung hingeben: Nichtstun.

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