Wetter Spitze, Stimmung gut.

Dominik Meyer

Dominik Meyer

Tagebuch von Dominik Meyer

 

 

 

 

Die Sonne wärmt wieder angenhm, wir haben üppig gefrühstückt (Omelette, selbstgebackenes Brot, Peanut-Butter, Müesli, Flakes, Kaffee, Ovo, Tee) das Leben könnte nicht besser sein, Expeditionen sind cool.
Das war vor 2 Stunden allerdings völlig anders: die morgendlichen Minustemperaturen kriechen stellenweise in den Schlafsack, der Mund ausgetrocknet, leichte Kopfschmerzen, vielfach aufgewacht, klirrend kalte WC-Gänge in der Nacht. Was tu ich eigentlich hier – und niemals wieder. Auf Expeditionen ist man konstanten Gemütsschwankungen unterworfen. Und das noch in einer 21-köpfigen zufällig zusammengewürfelten Gruppe, halb Weiblein-Männlein, im Alter von 26 bis 70. Kann das gutgehen?


Zu meiner grossen Überraschung funktionieren und harmonieren wir sehr gut, ohne überschwänglich zu werden, wir sind ein Team. Hansruedi, unser 70 jähriger, und Beat 58 sind unsere 8000er Veteranen und zeigen den Jüngeren was Fitness heisst und teilen ihre Erfahrungen bereitwillig. Gianin, Brigitte, Fidelis, Beat und Erna machen bereits zum 2. oder 3. Mal auf einer Forschungsexpedition mit und sind damit die freudigsten Blutspender. Markus der Maschineningenieur, Carol die Juristin, Stefanie die Riskmanagerin, Michael und Deborah umsere Chemiker, Viktor der Staatsanwalt, Tina die Ärztin, Beat der Bäckermeister, Martina und Christa – die Physiotherapeutinnen, Meinrad der glückliche Pensionär. Nicht zu vergessen Dominik und Martin unsere Bergführer und unser Tessiner Dottore Reto (Grazie!). Alle mit gemeinsamem Ziel und – bis jetzt zumindest – hohem Grad an Integrationswillen und Hilfsbereitschaft.
Diese werden in den nächsten Tagen erneut auf die Probe gestellt. Ab morgen gehen wir für 3 Tage in die Hochlager 1 und 2, auch für weitere Tests. Es gibt also eine Blogpause.
Grüsse vom ganzen Team an unsere Familien und Freunde Zuhause.

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