Retour vom Camp 2, Basecamp-Romantik und viele Fragen

Stefanie Ulsamer

Stefanie Ulsamer

Tagebuch von Stefanie Ulsamer

 

 

 

 

Wir sind seit gestern zurück von unserem “Ausflug” ins Camp 2 auf knapp über 6000m. Klingt es bei meinen Blog-Kollegen so, als wäre nur die Nacht dort oben streng gewesen, so muss ich hier für mich sagen, der Aufstieg von C1 nach C2 war es auch – mein innerer Schweinehund hat mich über mehrere Stunden Schritt für Schritt höher intensiv beschäftigt, aber am Schluss war ich dann irgendwie oben und konnte meinen persönlichen “Höhenrekord” verbuchen, ein erstes kleines Zwischenziel für mich auf dieser Reise. Die Nacht oben – nun da bleibt nicht viel zu ergänzen, ausser vielleicht dass meine Zeltpartnerin und ich wohl beide sehr gute Schlafsäcke besitzen, so dass wir wenigstens nicht extrem gefroren haben.

Den Spass, auf über 6000 Meter auf dem Velo zu fahren, nehme ich als eines meiner persönlichen Highlights dieser Reise mit ;-) und gesehen haben wir ihn immerhin auch schon – unseren Gipfel.
Erstaunlich, wie gut die Nacht auf Camp 1 im Abstieg getan hat – sind dies doch auch über 5300m Höhe – das nennt man dann wohl Akklimatisation.

Seit gestern Mittag haben wir nun unsere Homebase – immerhin auf Mont Blanc Gipfelhöhe (!) – wieder bezogen und fühlen uns schon fast wie daheim, von unserer Küchen-Crew verwöhnt mit Country-Potatos zu Mittag und Fondue (!!!) zum Abend. Nach drei Tagen Nudelsuppe eine sehr willkommene Abwechslung. Erfreulicher Weise hat die Höhe unseren Stimmen nicht geschadet, denn selbst hier im Basecamp harmoniert unser “Gruppe 2 Ukulelen-Chor” noch hervorragend. Ob wir die erste Expedition mit Ukulele im Basecamp sind, und inwieweit es forschungsrelevante Aussagen und Rückschlüsse über Dominik zulässt, seine Ukulele hierher mitzubringen, entzieht sich meines Wissens …. 
Was sich jedoch in eindrücklicher Weise herausgestellt hat – Musik kann auch in der Höhe Brücken schlagen: schon lange singen wir nicht mehr allein am Abend, sondern gemeinsam/abwechselnd mit den Sherpas und Kitchencrews, die für die abendliche Sing- und Dance Session sogar ihr geliebtes Bollywood links liegen lassen und uns (und sich) mit Sherpa-/Pakistani- und Tamang-Songs bestens unterhalten.

Während ich diesen Blog-Beitrag hier schreibe, rieselt draussen beständig der Schnee auf unsere Zelte, versuchen Kari und Co die Wetterprognosen für die nächsten Tage zu deuten und einen weiteren Schlachtplan auszuarbeiten und stellt sich so langsam mehr und mehr die Frage nach dem wie weiter…. Schaun wir mal – es kommt schon gut :-)

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